Der Herbst ist da…

Der Herbst ist da…

…und zwar in vollen Zügen. Zugegebenermaßen: Es wurde ja auch aller höchste Zeit,:die Uhren wurden schon auf Winterzeit umgestellt und inzwischen steht sogar Allerheiligen vor der Tür. Offiziell war bereits vor gut einem Monat Herbstanfang, gefühlt jedoch noch nicht. Die milden Temperaturen, die uns wieder den Klimawandel bewusst werden lassen, sind nun jedoch auch vorbei und der erste Hauch Kälte fährt durch unser Land. Und direkt hört man immer wieder „Es ist aber auch kalt geworden!“, als wäre es jedes Jahr auf´s Neue eine Überraschung.

Ich muss sagen, der goldene Herbst ist meine absolute Lieblingsjahreszeit! Die Blätter wandeln ihre Farbe und die Baumkronen leuchten in den unterschiedlichsten Grün-, Rot- und Brauntönen. Zunehmend segeln sie als Laub zu Boden, wo sie herrlich rascheln, wenn man durch sie hindurch läuft. Die Herbststürme fegen über das Land, sorgen für Zirkulation der Wasserschichten und es scheint so als würde die Natur in all ihrem Können uns zeigen wollen, wie schön Veränderung und Wandel sein können und dass Loslassen und Welken Teil des Lebens sind.

So philosophisch das auch anmuten mag, für Kinder ist es einfach (nur) eine herrliche Jahreszeit, die so vieles bietet. Für ausgedehnte Spaziergänge ist es weder zu kalt noch zu warm. Und so wird die Natur entdeckt und erforscht bis in das kleinste Detail. Es werden Blätter gesammelt und zuhause gepresst, Eicheln und Kastanien gesucht und daraus tolle Männchen gebaut oder sie werden einfach in Döschen ein- und wieder aussortiert. Gerade letzteres ist bei Krümel zur Zeit total angesagt. Wir sind viel draußen unterwegs. Abgesehen davon, dass wir nun mal zwei Hunde im Haushalt haben, bin ich selbst (und dadurch wohl auch Krümel) gerne und viel an der frischen Luft und in der Natur. Glücklicherweise grenzt unser Wohngebiet an ein beliebtes Ausflugsziel mit angrenzendem Naturschutzgebiet. Wir müssen also gar nicht lang gehen und sind mitten in der Natur. Ein absoluter Pluspunkt für unseren Wohnort!

Jeder der ein Kleinkind hat, hat auch bereits die Erfahrung gemacht, dass so ein Spaziergang mit Kind gut und gerne auch schnell mehrere Stunden dauern kann. Zugegeben, teils verlieren unsere Hunde zuerst die Geduld und verstehen nicht so recht, was das kleine Menschenkind immer wieder entdeckt und warum sie dann immer warten müssen. Aber, wenn man sich die Zeit nimmt (und das sollte man so oft es einfach geht), gibt man den Kindern so viel Erlebnisraum und man selbst lernt auch die Welt wieder mit Kinderaugen zu sehen. Die kleinsten Pfützen können die größten Seeabenteuer beherbergen, wenn man hineinspringt oder Stöckchen und Blätter darin schwimmen lässt. Wirft man einen Stein hinein, ist er einfach weg. Und überall tauchen nach dem herrlichen Regen diese wilden Regenwürmer auf. Am Wochenende musste Krümel unbedingt beobachten, wie der Wurm wieder in der Erde verschwindet. Und dennoch suchte sie ihn immer wieder unter den Blättern und rief nach ihm. Da kann einem doch nur das Herz aufgehen.

Es wurden die verschiedensten Pilze gesucht und gefunden, dass ich selbst überrascht war und jeder Baumstumpf musste erklommen werden. Ja, auch bei mir fällt der Satz „Das ist schön Schatz, aber können wir jetzt weitergehen?“. Aber ich muss sagen, dass ich mir, wann immer es geht, möglichst viel Zeit für solche Dinge nehme. Denn sie sind die besonderen Momente im Alltag, die für Kinder so wertvoll sind!

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